Datensicherung – brauch ich das?

Datensicherung – brauch ich das?

Wahrscheinlich schon

Gegenfrage: Hast du Daten, die dir wichtig sind? Die du nicht verlieren willst?

Meist sind es entweder persönliche Erinnerungen wie Fotos und Videos, oder Dokumente, in denen richtig viel Arbeit steckt. Bei beiden tut es weh, wenn wir es hervorholen wollen und es geht nicht – Datei nicht da, Datei kaputt, unleserlich. Oder sogar Handy kaputt, Bildschirm bleibt schwarz.

Ich spreche aus Erfahrung. Meine persönliche liegt über 30 Jahre zurück, seitdem bin ich vorsichtig geworden und habe, toitoitoi, nichts mehr verloren. Aber die Erfahrung von Freunden, Bekannten, Nachbarn und Kunden, die begegnet mir immer wieder: Wenn auf meine Frage „hast du ein Backup gemacht?“ ein leises Kopfschütteln folgt…

Warum nicht?

Meine Einschätzung ist, dass es dem „normalen Menschen“ zu schwer gemacht wird, einfach nicht leicht genug gemacht wird, eine regelmäßige Datensicherung durchzuführen. Warum kann das eigentlich nicht automatisch gehen, ich komme nach Hause, mein Gerät geht dort ins WLAN und zack, wird gesichert?

Software…

Hier muss ich mal für Apple in die Bresche springen, die mit Time Machine ein Werkzeug geschaffen haben, dass sehr einfach funktioniert, wirklich nur einmal eingerichtet werden muss (auch das ist nicht schwer) und dann still vor sich hin arbeitet und inkrementelle Backups1 erzeugt.

Leider gibt es Time Machine nur für Macs, also weder für iPhones und iPads, und erst recht nicht für Geräte, die nicht von Apple sind.

Für alle anderen Geräte gibt es natürlich auch eine Unmenge an Apps und Programmen, die Daten sichern können, einige ins System integriert, andere als zusätzliche Tools (für Windows sind einige Möglichkeiten in diesem Heise-Artikel genannt).

… und Hardware

Und ich benötige noch die passende Hardware, also weitere Gerätschaften, damit eine Datensicherung entsteht:

  • eine externe Festplatte: Die einfachste Variante für eine Datensicherung, sie wird meist per USB mit dem Computer verbunden, das Backup startet automatisch oder per Befehl – fertig.
  • einen anderen Computer: Hier verbindet sich das Endgerät über das Netzwerk (z.B. über WLAN) mit einem weiteren Computer, der als sogenannter Server eingerichtet ist. Er stellt seinen Speicherplatz für andere Geräte zur Verfügung, so dass das Endgerät dort seine Daten sichern kann. Das nashorn ist übrigens ein solcher Computer! 😉 Diese Variante hat den Vorteil, dass sie, wenn sie einmal eingerichtet ist, automatisch funktioniert. Ich muss keine Festplatte einstöpseln oder irgendwas drücken oder klicken, sondern einfach nur im heimischen Netzwerk sein.

Fazit

Die Datensicherung selbst, also das Backup, muss immer vom Endgerät selber durchgeführt werden. Das bedeutet, du kommst nie darum herum, eine App, ein Programm, ein Tool einzurichten, dass das Backup herstellt. Auch wenn du die perfekte Hardware gekauft hast.

Wenn du ein Mensch mit festen Gewohnheiten bist, dann reicht dir wahrscheinlich die externe Festplatte – jeden Abend einmal an den Computer angeschlossen, beschränkt sich dein möglicher Datenverlust auf die letzten 24 Stunden.

Allen anderen empfehle ich eine Netzwerk-Lösung, denn nur sie führt eine Datensicherung vollautomatisch durch.

1 inkrementelles Backup: Bei der ersten Datensicherung werden alle Daten auf dem zweiten Gerät gespeichert. Bei jeder weiteren Sicherung werden nur noch die veränderten und neu hinzugekommenen Daten übertragen und gesichert.

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